GTA V Online – Chaos, Koks und ein Straßenrennen


Seit dem 1. Oktober ist Rockstars GTA V erhältlich und hat seitdem gleich mehrere Weltrekorde gebrochen. Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten und trotz diverser möglicher Hacks und Mods scheint mittlerweile auch der Online-Modus zu funktionieren. Wir haben uns deshalb vor knapp zwei Wochen ins Flugzeug nach Los Santos gesetzt und erzählen euch in dieser Artikelreihe, ob der Mehrspieler-Part tatsächlich brauchbar oder nur eine Luftnummer ist.

  
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 Der 16-Zylinder mit seinen 1200 PS heult auf, während der Bugatti (wahlweise auch ein Porsche, Lamborghini o. Ä.) mit 400 Sachen über die Autobahn rast. 

Hinter ihm heulen die Sirenen der Einsatzwagen und Helikopter sämtlicher Sicherheitskräfte der Vereinigten Staaten, doch das hält den Fahrer des Rennwagens nicht davon ab, noch ein paar Granaten auf vorbeifahrende Zivilfahrzeuge zu werfen und mit einem übergroßen Päckchen Kokain zu jonglieren (die Frage, ob ein knappes Kilo Kokain den Einsatz von rund dreihundertachtundzwanzig Fahrzeugen und zehn Helikoptern wert ist, lassen wir an dieser Stelle mal offen). 
Verfolgungsjagden mit den Cops von Los Santos gehören in GTA
fast schon zum guten Ton
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Irgendwann ist er außer Sichtweite und versteckt sich mit seinem durchaus unauffälligen Gefährt in einer kleinen Seitengasse, bis die Polizisten, Agenten und Soldaten schließlich aufgeben und er das Päckchen unbehelligt abliefern kann.

Diese oder ähnliche Szenen dürften viele im Kopf haben, wenn sie die Buchstabenfolge GTA hören. Denn genau darum geht es in der Videospiel-Reihe aus dem Hause Rockstar: Chaos, Stoff und schnelle Autos. Kaum ein anderes Spiel schafft es, die Idee des American Dream derart zynisch auf die Schippe zu nehmen und das Land der unbegrenzten Möglichkeiten aussehen zu lassen wie eine verkorkste Bananenrepublik. 
Nach relativ kläglichen Versuchen (z. B. in GTA San Andreas) stellte sich mit dem Erscheinen von GTA V und dessen Online-Part nun erneut die Frage, ob sich dieses Konzept in einen Mehrspieler-Modus übertragen lässt. Technisch scheint es schonmal nicht so leicht zu sein, wobei Ich auf diese Probleme an anderer Stelle eingehen werde.
Straßenrennen findet man an jeder Ecke.
Oder man erstellt selbst ein spontanes Rennen.
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Zunächst also zum Spiel selbst. Da GTA V wie alle seine Vorgänger kein Hauptmenü besitzt, haben Spieler die Möglichkeit, sich bereits während des Ladevorgangs zu entscheiden, ob sie im Single- oder Multiplayer-Modus starten wollen. Wer während des Spielens wechseln möchte, kann dies problemlos über das Pause-Menü machen.


 
Doch bevor man die Straßen von Los Santos unsicher machen kann, muss zunächst ein Charakter erstellt werden. Hierbei verfügt der Spieler allerdings nicht über ein klassisches Menü, wie man es aus unzähligen anderen Spielen kennt. Stattdessen wird das Aussehen der Großeltern gewählt und anhand dessen die Eltern und schließlich der Charakter selbst kreiert. Die einzige weitere Option besteht neben der Wahl des Alters darin, die Ähnlichkeit anzupassen, sodass die Elternteile respektive der Charakter mehr nach seiner/ihrer Mutter bzw. Vater kommt. Auch wenn die Charaktere nicht immer so aussehen, wie man es gerne hätte, so ist diese Art der Erstellung trotzdem äußerst interessant und stellt einen erfrischenden neuen Ansatz dar.
Mit einer fähigen Crew aus Freunden wird das Chaos noch spaßiger.
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Nachdem das Aussehen festgelegt ist, darf man den Lebensstil seiner Spielfigur anpassen. Hierfür werden die 24 Stunden eines Tages auf verschiedene Aktivitäten verteilt, darunter Schlafen, auf der Couch abhängen, legale oder illegale Arbeit verrichten, Feiern und so weiter. Je nach Verteilung der zur Verfügung stehenden Stunden werden die Attribute und das erste Outfit des Charakters angepasst. So kann jemand, der eine Menge legale und illegale Arbeit verrichtet, anfangs besser fahren und schießen als ein Partygott. Extremsportler besitzen ihrerseits eine höhere Ausdauer als die Anzugträger und Goldkettenträger, allerdings ist der Stilgehalt einer Jogginghose durchaus fraglich. Wichtig ist hierbei, dass die Wahl des Lebensstils im späteren Verlauf des Spiels keinen großen Unterschied macht, da Outfits in jedem Klamottenladen gewechselt werden können und sich die Fähigkeiten im Laufe der Zeit auf den Maximalwert verbessern.
Geldtransporter zu knacken, kann schnelles Geld bedeuten…
oder aber ein schnelles Ableben.
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Insgesamt ist die Erstellung des Charakters in GTA Online also trotz des innovativen Ansatzes eher als Spielerei denn als ernsthafte Individualisierungsmöglichkeit anzusehen. Meine Entscheidung fällt deshalb kurzerhand auf einen typischen Weißen Mitte zwanzig, der einen sehr ausgeglichenen Tagesablauf pflegt. Namen für die Charaktere darf man sich übrigens nicht aussuchen: Als Spielername gilt zu jeder Zeit der PSN- oder Xbox-Live-Username. Immerhin lassen sich so anhand der üblichen Namenstypologien leicht Rückschlüsse auf die jeweiligen Spieler ziehen.
Wem Geldtransporter zu riskant sind, kann einfach einen
Laden ausrauben. Nur die Maske nicht vergessen.
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Nach der Erstellung geht es mit dem Flugzeug nach Los Santos. Am Flughafen der Stadt angekommen wird man direkt von Lamar abgeholt. Hierbei handelt es sich um einen Kumpel von Franklin, einem der drei Hauptcharaktere der Story. Nach einer kurzen Einführung, während der man mit anderen Spielern einen Drogendeal platzen lässt, um den Stoff zu klauen und anschließend gegen diese ein Straßenrennen fährt, beginnt schließlich der Online-Modus von GTA. 
Von diesem Zeitpunkt an ist der Spieler frei in seinem Handeln. Ob man eine der vielen Missionen erledigt, die von diversen Charakteren der Story via Handy vergeben werden, Straßenrennen fährt, sich mit anderen Spielern in Deathmatches misst oder schlicht und einfach Chaos in Los Santos stiftet, ist jedem selbst überlassen.
Was Ich als erstes in GTA Online gemacht habe, welche Missionen und Möglichkeiten auf die Spieler warten und was es mit den ganzen Hacks und Serverproblemen auf sich hat, erfahrt Ihr im nächsten Teil der GTA Online – Artikelserie.



About Luana

Junge, leidenschaftliche Gamerin und Hobbyjornalistin. Besonderes Interesse an Rollenspielen wie Dragon Age aber auch MOBAs (vor allem LoL), MMORPG und dem in oder anderem Game für zwischendurch. Spezialisiert auf den PC, denn "Keine Konsole kann gegen meinen Gaming-Rechner anstinken" :D

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