Dark Souls 3 – Sterben leicht gemacht
Seit dem Release von Demon’s Souls vor gut sechs Jahren heißt es im Souls-Universum in freudiger Regelmäßigkeit:
In dieser Zeit hat sich From Software eine große Fangemeinde geschaffen, deren Erwartungen nach dem für Souls-Niveau durchwachsenen Dark Souls 2 enorm gestiegen sind.
An der Basis ihres Konzeptes haben die Entwickler nichts Großartiges geändert.
Das Kampfsystem läuft flüssig von der Hand und durch die große Auswahl an Waffen kann jeder seinen individuellen Build perfektionieren. Die Auswahl an Rüstungen (in diesem Teil nicht upgradebar) steht den Waffen hierbei in nichts nach.
Wobei so mancher Faith-Build aussieht, als wenn er beim Karneval vergessen wurde.
Was jedoch am Kampfsystem geändert wurde ist die Geschwindigkeit.
Durch den Erfolg von Bloodborne wurde die Dynamik erhöht, was durchaus frischen Wind reinbringt.
Die auffäligste Neuerung in Dark Souls 3 sind die sogenannten „Weapon Arts“.
Um sie zu benutzen müsst ihr, je nach Schild, die Waffe zweihändig nehmen und L2 (auf der Xbox LT?) betätigen. Dabei kann u.a. die Waffe danach verstärkt werden oder Schläge ausgeführt werden, die das gegnerische Schild durchbrechen.
Dies ist sowohl im PvE als auch im PvP gegen Gegner, die sich hinter ihrem Schild verstecken hilfreich und bringt eine neue taktische Variante rein.
Online spielen
Genau in dem PvP Modus liegt aber auch ein Kritikpunkt.
Durch die gestiegenen Absatzzahlen sind enorm viele Spieler dazu gekommen, die sich nicht an den Ehren-Kodex halten:
1.) man verbeugt sich vor dem Duell
2.) man heilt sich nicht während des Duells
Je mehr freut sich man dann über diejenigen die einen fairen Kampf liefern.
Weiterhin wurde das Limit erhöht, mit wie vielen „Unentfachten“ man sich in den Kampf mit- / oder gegeneinander stürzen kann. Dadurch können Wrestling-artige Royale Rumbles in denen ein wenig die Übersicht fehlt oder Fight Clubs mit Zuschauern entstehen.
Eine weitere Möglichkeit sind die Eide.
Je nach Eid sollt ihr automatisch als Helfer oder Gegner in andere Welten gerufen werden.
Bei uns traten dabei enorme Wartezeiten auf, wodurch das einfache legen der Rufsymbole bedeutend schneller von statten gingen, um online zu spielen.
Die Auswahl wen man ruft ist dabei momentan noch sehr hoch:
Die Streitthemen
Bei bereits geführten Diskussion wurden vor allem über zwei Themen diskutiert.
Der Schwierigkeitsgrad und der Feuerband-Schrein von dem man sich in die eigentliche Welt teleportiert.
Zunächst zum Schwierigkeitsgrad.
Seit Demon’s Souls ist der Schwierigkeitsgrad der Grund, wieso sich viele von der Reihe abgeschreckt fühlen.
Der Schwierigkeitsgrad von Dark Souls ist (für den persönliche Geschmack) moderater gewählt als in den früheren Teilen.
Es gibt keinen Level oder Boss der einen weit über die Frustgrenze treibt und die Community hilft häufig mit Warnungen vor Fallen oder mit der Möglichkeit sie als Hilfe zu rufen.
Somit bleibt Dark Souls immer noch schwer aber nicht zu schwer.
Der zweite Streitpunkt ist, dass man einen zentralen Startpunkt (Feuerband-Schrein) besitzt von dem aus man sich in die eigentliche Welt teleportiert.
Dadurch soll die geographische Faszination verloren gehen.
Dies sehe ich eher so, das man den Feuerband-Schrein als zu Hause betrachten.
Nach langen schweren Kämpfen kommt man nach Hause um dort seine blutbefleckte Klinge zu optimieren oder seine Seelen anderweitig zu investieren. Es bleibt weiterhin so, dass man dann zurück in der eigentlichen Welt an einem Punkt einfach mal stehen bleiben kann, sich umgucken und wissen da komme ich noch hin.
Magic Moments
Neben vielen kleinen Magic Moments beim Entdecken jedes neuen Gegnertyps und jedes neuen Gebietes, bleibt man vor allem aus einem Grund oft mit offenem Mund stehen.
Zum eventuell letzten Teil der Souls Reihe hat sich From Software überlegt viele alte NPCs und generell Anspielungen auf frühere Souls Teile ins Spiel einzubringen.
Erkennt ihr beispielsweise diese Pose:
Fazit
Das Wiederauspacken vom Vergangenen ist ein kleines Indiz dafür, dass es der letzte Teil sein könnte. Schon das ist ein Grund sich Dark Souls 3 zumindest mal anzusehen.
Für Fans der Serie ist der Teil eh ein Pflichtkauf.
Wegen dem eher moderaten Schwierigkeitsgrad und dem flotteren Kampfsystem aber vor allem für Neueinsteiger in die Souls-Reihe eine gute Wahl, um sich das ganze mal anzuschauen.
So oder so ist/wäre Dark Souls 3 ein würdiges Ende einer großen Serie.