„The Witcher 3: Blood and Wine“ im Test

Gestern ist „The Witcher 3: Blood and Wine“ erschienen und wir haben uns natürlich auch damit befasst, daher möchte ich euch heute meinen Test der Erweiterung präsentieren.

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Mini-Bosse überall

Mit 30 Spielstunden ist bei dem Teil doch einiges zu erwarten. Mal sehen ob „Blood and Wine“ die Erwartungen auch halten kann.

Das DLC – Blood and Wine

Wie wir es gewohnt sind können wir uns entweder mit unserem alten Geralt in das Abenteuer stürzen oder einen neuen Helden generieren, welchen wir dann direkt auf Stufe 34 starten können.

Die neue Region steht in Sachen Größe dem riesigen Niemalsland in keinen nach, sodass man inklusive aller Nebenaufgaben zu den oben bereits angesprochenen 30 Spielstunden kommen kann. Und dies für nur 20€! Da kann so mancher Call of Duty Spieler schon neidisch werden.

 

Die Region – Toussaint

Das neue Gebiet Toussaint ist witzigerweise das genaue Gegenteil von den uns bereits bekannten Regionen Skellige oder Velen. Der Krieg gegen Nilfgaard ist hier nur eine Geschichte die man sich zwischenzeitlich mal erzählt, aber einen wirklichen Bezug dazu haben die Bewohner hier nicht.

Edle Damen und heldenhafte Recken

Edle Damen und heldenhafte Recken

Edle Damen und heldenhafte Recken findet man hier auf den Straßen, welche von Hungersnöten noch nichts gehört haben. Doch gerade das macht den Scharm des Herrschaftssitzes Beauclair aus. Aus der Ferne betrachtet sieht es aus wie ein weißes Märchenschloss. Aber nicht nur dieses prachtvolle Gebäude ist einen Blick wert denn auch Details wurden komplett überarbeitet wie zum Beispiel das Gras, die Bäume oder Höhlen. Dadurch ist Blood and Wine nicht nur Recykling des Hauptspiels sondern wirklich eine vollkommen neu gemachte Erweiterung.

Natürlich soll der Bezug zum Wein auch deutlich werden, daher ist die Landschaft auch an Südfrankreich und die Toskana orientiert. Aber nur prachtvoll sprießende Blumen gibt es natürlich auch nicht, sondern auch Brachland und Sümpfe damit es auch nicht langweilig und eintönig wird.

Der Herrschaftsitz

Der Herrschaftsitz Beauclair

 

Personen und Monster

Natürlich kann man eine Region wie Toussaint nicht einfach durch schönes Design Leben einhauchen, dazu werden natürlich auch Bewohner und Kreaturen benötigt, aber auch hier haben die Entwickler CD Projekt Red eine Lösung. Es gibt Ritter in prächtigen Rüstungen umher wandern und Riesen erschlagen oder Banditen niedermetzeln. Es gibt einige neue und intressante Charaktere die ähnlich gut wie im Hauptteil mit Hintergrundgeschichten versorgt worden sind.

blood_and_wine_monster-635x357Nunja es gibt neben den Rittern natürlich auch Monster und gerade deswegen sind wir natürlich auch da, denn warum sollte man sonst einen Hexer rufen, wenn nicht um außer Kontrolle geratene Monster zu bendigen. Doch nicht alles ist so wie es scheint, wie man es aus The Witcher bereits kennt.

 

Aus Tradition

Natürlich ist nicht alles neu, Serienkenner werden sich freuen 20 bekannte Monster in Toussaint zu begrüßen. Unter anderem können wir die ekelhaften Pflanzenmonster aus dem ersten Teil wiederfinden. Welche mit ihren explodierenden Blüten und Pflanzensäften uns schon ein wenig ärgern können.

Ekelhafte Pflanzenmonster

Ekelhafte Pflanzenmonster

Bereits in Hearts of Stone wurden uns intressante Bosse vor die Klinge geworfen, aber auch in dieser Erweiterung sollen die Bosse nicht zu kurz kommen. Und gerade deswegen können hier die Kämpfe mit den gewöhnlichsten Monstern sich anfühlen wie gegen einen Mini-Boss. Doch natürlich gibt es auch hier richtige Bosse und die sind nicht ohne, bereits in den ersten Spielstunden müssen wir gegen eine Hand voll Bosse kämpfen.

 

Ritterspiele, Banditen und Weingüter

Neben der Monsterjagd und der Detektivarbeit muss Geralt auch an einem Rittertunier teilnehmen um ein als Einhorn getarntes Pferd zu zähmen. Doch natürlich hält sich Geralt mal wieder nicht an die Regeln und nutzt die Axii-Zeichen, sodass die Höflinge nicht gerade gute Laune zeigen.

Ein Pferdchen als Einhorn? Ja, auch das gibt es bei Blood and Wine

Ein Pferdchen als Einhorn? Ja, auch das gibt es bei Blood and Wine

Aber natürlich muss auch ein wenig Humor sein, den wir in diesem DLC zwar häufiger antreffen als im Hauptspiel, aber trotzdem kommt die Spannung hier nicht zu kurz. Denn gerade weil es in Toussaint weniger Nöte gibt haben die Menschen hier auch etwas mehr zu Lachen als in Velen.

Das geile an den Ritterprüfungen ist das nicht jede als solche angekündigt wird und es einfach im Questlog erscheint und durchgearbeitet werden muss, sondern man muss aus eigenem Antrieb ritterlich handeln.

3052433-the_witcher_3_wild_hunt_blood_and_wine_beauclair_is_all_kinds_of_fancy_rgb_enEndlich dem Rittertum bewiesen, gibt es natürlich zur Feier des Tages guten Wein zu verköstigen, aber was wäre The Witcher wenn es hier nicht auch ein Problem gebe und zwar liegen die Weingüter nicht nur im Klinsch um den besten Wein. NEIN! Es gibt regelrechte Kriege! Geralt hat die Möglichkeit sich für einen der 3 wichtigsten Winzer zu entscheiden und diesen zu Unterstützen indem er Höhlen ausräuchert und sie in Weinkeller umfunktioniert, Weinlieferungen vor Überfällen schützt und in somit an die Spitze der Geschäftswelt befördern. Warum man sich dafür die Zeit nehmen sollte? Ganz einfach jeder der Winzer verspricht seine ganz eingene Belohnung, welche der Hexer sich nicht entgehen lassen sollte.

Insgesamt hat Geralt mehr Einfluss auf die Welt als es im Hauptspiel der Fall war, wodurch auch hier die Lebendigkeit gegenüber Valen und Skellige deutlich gesteigert wird. Neben kleinen Banditenlagern gibt es auch riesige Festungen in denen sich die Schurken und Halunken nur so tummeln. Und sollte man versuchen diese Festungen zu überwinden, sollte man vorsichtig sein, denn mit Fackeln werden gern mal Signalfeuer entfacht um schnell die ganze Meute zu informieren. Doch wenn man sie erfolgreich ausräuchert dann können anständige Leute diese bewohnen und auch das Umland ist dann weniger durch Banditen belagert.

 

Die Vorteile des Housing

Ja richtig gelesen, in Blood and Wine bekommt Geralt sein eigenes Anwesen und zwar Corvo Bianco von Anna Henrietta. Anfangs ist es noch ein wenig renovierungsbedürftig aber mit einer kleinen Finanzspritze kann man das Haus schnell wieder auf Vordermann bringen.

wotcher3-blood-1-pc-games_b2article_artworkAber neben Außenwänden und Möbeln kann man auch Waffenständer aufstellen oder eigene Bilder an die Wände hängen, sodass man sich in Corvo Bianco wirklich zu Hause fühlen kann. Doch nicht nur schön soll das eigene Haus sein, sondern es bringt auch einige Boni mit sich in einem eigenen Bett zu schlafen anstatt im Schlamm am Wegesrand. Im voll ausgebauten Anwesen erhält Geralt einen dicken Bonus auf Vitalität, Erfahrung, Pferdeausdauer und mehr.

 

Geheimes Labor und Mutationen

In einem geheimen Labor kann Geralt neue Elemente der Charaktergestaltung freischalten, die sogenannten Mutationen. Diese Mutationen sind extrem starke Boni von denen man aber nur immer einen aktivieren kann. Zum Beispiel kann eine Mutation kritische Trefffer laden die Feinde in die Luft sprengen oder mit Armbrustbolzen Feinde durchbohren.

Dadurch werden verschiedene Spielstile ermöglicht und gerade die Schwächeren Möglichkeiten zu stärken. Aber die Mutationen werden einem nicht einfach geschenkt, sondern man muss Fertigkeitspunkte und Mutagene investieren.

Wer jetzt denkt, dass es dann am klügsten wäre nur eine einzige Mutation zu erforschen ist schief gewickelt, denn wenn wir alle Mutationen erforschen bekommen wir 4 weitere Fertigkeitenslots die wir passend zu unserer aktiven Mutation befüllen können.

 

Rüstung und Aussehen

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Rüstungen sind wichtig gegen physischen Schaden

Bei dem ganzen Luxus ist es natürlich auch wichtig wie Geralt sich durch Toussaint bewegt und damit wir auch schön männlich aussehen haben wir einen neuen Schmiedemeister zugelegt, welcher Rüstungen im Großmeister-Level erstellen kann, die optisch echt was her geben. Warum wir überhaupt physische Rüstungen brauchen wird klar wenn wir im extrem harten New Game Plus ran gehen, können uns nämlich Wurfaxte oder ähnliches ganz schnell aus den Latschen hauen.

Für Alchemisten gibt es natürlich auch ein neues Hexerset aus der Mantikorschule, die beispielsweise die Obergrenze für Tränke und Vergiftungen erhöht.

Noch nicht genug? Kein Problem man kann nun mit 13 neuen verschiedenen Farben, seine Rüstung nach Lust und Laune anmalen. Spätestens damit sollte jeder Hexer auf seine Kosten kommen.

 

Fazit

Wunderschöne Grafik in einem riesigen neuen Gebiet mit etwa 30 Spielstunden, was für ein DLC schon echt viel ist. Die Hauptstory ist spannend und es gibt eine Menge intressanter und abwechslungsreicher Nebenquests.

Geralts Block über Toussaint

Geralts Block über Toussaint

Es gibt einige fiese neue Monster und Bosse aber auch altbekannte Gegner der Witcher-Reihe. Insgesamt hat Geralt mehr Einfluss auf die Welt, wodurch wir uns freier und offener fühlen. Mutationen und Steboni sind vor allem für die härteren Spielmodi spielentscheidend und wirklich eine schöne Erneuerung.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Erweiterung Blood and Wine mit haufenweiser neuer Ideen The Witcher 3 wunderbar ergänzt und in einigen Teilen sogar verbessert und intressanter macht.

About Luana

Junge, leidenschaftliche Gamerin und Hobbyjornalistin. Besonderes Interesse an Rollenspielen wie Dragon Age aber auch MOBAs (vor allem LoL), MMORPG und dem in oder anderem Game für zwischendurch. Spezialisiert auf den PC, denn "Keine Konsole kann gegen meinen Gaming-Rechner anstinken" :D

2 Replies to “„The Witcher 3: Blood and Wine“ im Test”

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