Kletterspaß oder Fassadenfrust?
Heute am 09.06.2016 ist der Release von „Mirror’s Edge Catalyst“ in Europa für alle Plattformen. Wir haben uns natürlich auch mit dem Titel auseinander gesetzt und zeigen euch alles wichtige zu der Fortsetzung von Mirror’s Edge aus dem Jahre 2008.
Bevor ich jetzt aber das Spiel direkt in allen Einzelheiten analysiere, möchte ich dir erst einmal erzählen um was in Mirror’s Edge Catalyst geht und was uns von den Entwicklern versprochen wird.
Was ist Mirror’s Edge Catalyst?
Die Protagonistin – Faith
Die Protagonistin Faith
Das Game soll die Geschichte von Faith, einer Runnerin, erzählen welche in der Stadt Glass mit Hilfe ihrer sportlichen Fähigkeiten und ihrem Wissen ihre Vergangenheit versucht aufzuarbeiten, aber auch einen Kampf gegen das skrupellose Konglomerat führt.
Schwungvolles Klettern ist Faith stärkste Waffe um alle Art von Hindernisse zu überwinden oder Gegner K.O. zu schlagen.
Die Stadt – Glass
Wie der Name schon andeutet, besteht die Stadt aus vielen Wolkenkratzern mit Glassfassaden. Trotzdem soll es einiges in den verschiedenen Bezirken zu endecken geben. Ob das so stimmt? Dazu später mehr.
Die Glass-City
Die Runner
Nunja, in dieser Stadt gibt es eine Gruppierung, welche sich selbst als Runner bezeichnet. Auch dieser Name sagt einem ziemlich schnell was die Leute aus dieser Gruppierung wohl den lieben langen Tag machen. Sie leben abseits des Konglomeratsystems schwingen sich von Dach zu Dach, laufen durch die Stadt, erledigen Kurierjobs oder eben alles das wofür jemand bereit ist in die Tasche zu greifen.
Mirrors Edge Catalyst: Systemanforderungen
Minimale Systemvoraussetzungen:
Prozessor: Intel i3-3250 | AMD FX-6350
Arbeitsspeicher: 6 GByte RAM
Grafik: NVIDIA GeForce GTX 650 Ti (2 GByte VRAM) | AMD Radeon R9 270x
Speicherplatz: 25 GByte verfügbarer Speicherplatz
Empfohlene Systemvoraussetzungen:
Prozessor: Intel Core i7-3770 @ 3,4 GHz | AMD FX-8350 @ 4,0 GHz
Arbeitsspeicher: 16 GByte RAM
Grafik: NVIDIA GeForce GTX 970 (4 GByte VRAM) | AMD Radeon R9 280x (3 GByte VRAM)
Speicherplatz: 25 GByte verfügbarer Speicherplatz
Story, plastische Charaktere und spannende Kämpfe?
Faith im Sprint gegen den Feind
Du fragst dich gerade immer noch wo genau die packende Story ist, die wir alle aus dem Vorgänger lieben gelernt haben? Hmm… ja das frage ich mich auch!
Wertungen der Fachpresse
Bevor ich jetzt das Game komplett auseinander nehme und man mir vorwerfen könnte ich würde den Titel grundlos auseinander nehmen, möchte ich euch die Wertungen von einigen Portalen zeigen.
- Twinfinite: 3/5
- TheSixthAxis: 7/10
- PlayStation Universe: 7,5/10
- Metro Game Central: 6/10
- IGN: 6,8/10
- Guardian: 3/5
- God is a Geek: 8/10
- PSNation 7/10
- CGMagazine 7/10
- Metro GameCentral 6/10
Wenn man diese Ergebnisse betrachtet, muss man sagen, dass das Spiel Mirror’s Edge Catalyst mit einer durchschnittlichen Wertung von etwa 70% eher schlecht weg kommt und ich verrate dir jetzt auch woran das liegt.
Die Spielwelt
Erstmal Schwung holen
Jeder schreit heutzutage nach einer offenen Spielwelt, welche aber nicht eintönig und langweilig wirken darf und das wird schnell zum Problem.Denn die Größe der offenen Welt geht oftmals auf Kosten der Einzigartigkeit der Schauplätze, was im ersten Teil doch einen großen Reiz ausgemacht hat.
Zwar wirkt Glass durchaus künstlerisch schön gestaltet und ich als Hobbyzeichnerin finde dies schon recht bemerkenswert, aber trotzdem fehlen mir hier Gebäude mit wirklichem Wiedererkennungswert, bei denen man direkt sagt „ja, das ist der XY-Tower“.
Nebenmissionen
Nebenquests sollen Spiele in der Regel abrunden und einen guten Zeitvertreib für zwischendurch und zur Vertiefung der Hauptstory da sein. Doch auch bei den Nebenquests hat Catalyst ein Problem. Denn die Nebenquest, die wir in Catalyst geboten bekommen, wirken doch schnell wiederholend und wenig einfallsreich. Schade, denn dadurch geht Potential verloren. Mit etwas Glück werden in Zukunft mit DLCs oder Patches neuartige Nebenmissionen nachgeliefert, aber ich denke die Hoffnung sollte nicht zu groß sein.
Grafik und Design
Manchmal ist weglaufen besser als kämpfen!
Wie bereits angesprochen ist Glass durchaus kunstvoll designed worden, doch wieder macht die offene Spielwelt uns einen Strich durch die Rechnung. Die Texturen sind vor allem in ferneren Bereichen unscharf und auf den Konsolen kann die Framerate von 60 fps einfach nicht gehalten werden.
Das Kampfsystem
Gute Action kann vieles retten. Leider ist aber auch das Kämpfen in Catalyst ein zweischneidiges Schwert. Angriffe aus vollem Lauf wirken super flüssig und ich finde das zersplittern der Helmvisiere optisch auch richtig nice, davor gerne mehr!
Im Vollsprint mit der Faust ins Gesicht
Aber sobald wir aus dem Stand attackieren reicht es einfach auf den Gegner einzutreten bis er einfach leblos umfällt, das langweilt. Aber das Ganze wird noch getoppt von Gegnern, die einfach von Balkonen stürzen, das führt schon fast zu lächerlichen Komikmomenten.
Parkour-Gefühl
Endlich etwas was ich guten Gewissens loben kann. Mirror’s Edge Catalyst bleibt nach wie vor stark was das Parkour-Gefühl angeht und durch die First-Person-Perspektive, den flüssigen Bewegungen und der insgesamt guten Grafik ist es möglich sich selbst als Parkourläufer zu fühlen. Und damit bleibt der Titel auch vorerst Einzigartig.
Fazit zu Catalyst
Klar kann man jetzt sagen „hey, du flamest jetzt aber“ oder „Das ist Jammern auf höchstem Niveau“ dem könnte ich aber nur teilweise zustimmen, denn ein Game wird nun mal auch immer an den Erwartungen die es vorab hervorgerufen hat. Und ja die Hoffnungen und Erwartungen in der Community waren hoch und diesen Erwartungen wird Mirror’s Edge Catalyst an vielen Stellen nicht gerecht.
Fans von rasanten Parkouraktion könnten aber trotz fehlender Storytiefe Spaß am Titel finden.
